Rückblende Moselfahrt 1991
(2016 aus Erinnerungen notiert von Frank Graichen)

Die bisher von mir geschilderten Rückblenden basieren auf von uns immer nach den Fahrten erstellten Fahrtenberichten. Nach der Wende erfolgte dies sicher auch auf Grund der nun vielfach möglichen Fahrten nun nicht mehr, daher diesmal statt Fahrtenverlauf Erinnerungen.

Entstehung der Fahrt
Nach der Wende kamen erfreulicherweise wieder einige der Alt – Baume-Leute aus Westberlin in unsere Mitte. So auch Jockel Lehmann, der Besuch von Rhenania Koblenz mitbrachte. Zur Verabschiedung hatten wir von Anneliese eine Einladung nach Koblenz , kurz danach bereits von ihr einen Ablaufplan für unsere 1. Moselfahrt vom 03.–10.August 1991 im Briefkasten. Nach kurzer Zeit war die Meldeliste voll, die Wartezeit und Vorfreude bis zum Start lang.

Die Anreise
Hier kann ich nur meine eigene Anfahrt schildern. Grund war, dass die Abfahrt am Bahnhof Zoo erfolgte, Moni und ich aber wie gewohnt zum Ostbahnhof fuhren und damit die Abfahrt verpassten. Also neue Einzelfahrscheine lösen (Gruppenkarte passé), individuelle Bahnfahrt nach Koblenz (logisch, kein Empfang), weiter nach Trier (logisch, kein Empfang), Taxi Richtung Mosel, ein Bootshaus suchen und die Truppe gefunden (logisch, mit Beifall empfangen).

Die Boote
Gespannt waren wir auf die angekündigte Barke mit Namen „St.Nepomuk“, die auch wegen der Kinder mit geplant war. Die Kinder gingen bald wie bei uns gewohnt auch in die Vierer als KS, wo auch alles ganz blieb. Von den Erwachsenen war ein Platz in der Barke aber begehrt, so dass regelmäßig gewechselt wurde (das Getränkeangebot lockte).

Die Strecke
Uns war es vergönnt , als erste Wanderfahrt im „Neuland“ gleich auf der Mosel fahren zu dürfen. Dies auch noch bei bestem Wetter, ortskundiger Führung und super durchorganisiert durch Annelies und ihre Helfer. Dies betraf neben der Bootsfahrt auch die Begleitung der Truppe mit dem Bus Moselaner und den von den Frauen organisierten Verpflegungsstellen an der Strecke. Aus dem Wasser stieg auch noch die Moselnixe Anneliese zur Moseltaufe. Auch für uns war dann das warme Moselwasser natürlich für Badepausen zugelassen.

Landgang
Der Blick vom Wasser auf die Weinhänge war für uns natürlich ein Traum. Dazu kamen die Besichtigungen der Städte Trier und Koblenz, aber auch die Spaziergänge durch die herrlichen Winzerorte, wie Bernkastel.

Der Wein Den Wein gab es natürlich nicht nur auf den Hängen, sondern auch in Flaschen. Wir Biertrinker wurden durch Marschverpflegung und abendliche Weinverkostungen in die vielseitigen Sorten eingeführt( wo wir vorrangig nur Balkanfeuer und Rosenthaler Katarka kannten ). Seitdem gehört die Weinflasche nun auch bei Vielen von uns mit zum Einkaufssortiment.

Fahrtende Nach ca. 190 Kilometer war Rhenania Koblenz erreicht. Am Abend gab es noch ein gemeinsames Gartenfest. Hier - wie auf der gesamten Fahrt - verlief alles in einer Harmonie ab, man hätte meinen können, wir alle kannten uns schon ewig. Unter dem voll geschmückten Fahnenmast wurde noch ein Gruppenfoto in Erinnerungs-T-Shirts geschossen ( trage ich heute noch ). Die herzliche Verabschiedung auf dem Bahnsteig bei Akkordeonmusik konnten nun auch Moni und ich miterleben.

Geblieben ist eine Freundschaft über bisher 25 Jahre und 25 gemeinsame Wanderfahrten.